Um die Teilhabe von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen am sozialen und kulturellen Leben zu fördern, ist ein Netzwerk von unterstützenden Angeboten erforderlich. Viele AkteurInnen in den Kommunen können dazu etwas Positives beitragen. Die Basis sind verlässliche Informationen, geeignete Angebote und der gesellschaftspolitische Wille zu Inklusion statt Ausgrenzung.
Ratgeber
Viele AkteurInnen vor Ort entwickeln Angebote zur Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen. Seit Entwicklung einer „Demenz-Strategie“ auf Bundesebene (2010/2012) ist guter Rat für alle Beteiligten einfacher zugänglich: Internet-Portale, Verbände, Aktionen und Netzwerke geben qualifizierte Auskunft. Wichtig sind zuverlässige Anlaufstellen besonders für Menschen, die mögliche Symptome einer beginnenden Demenz wahrnehmen, als Betroffene, Angehörige, FreundInnen. Wir wissen heute: Wird Demenz in der Frühphase richtig diagnostiziert, gibt es mehrere Handlungsmöglichkeiten, einen angemessenen Umgang mit Demenz zu erlernen und das Fortschreiten zu verzögern. Es gibt ein Leben mit Demenz.
Projekt-Ausschreibungen
Das Thema Demenz stellt unsere Gesellschaft vor Frage, für die es noch keine Antworten gibt. Was bedeutet es, Demenz nicht als Krankheit zu betrachten, sondern als „gesellschaftlich abgestempelte Alterserscheinung“? Der Gießener Soziologe und Theologe Reimer Gronemeyer fordert: „Wir müssen die soziale Seite der Demenz wahrnehmen“. Eine „neue Kultur des Helfens“ und die „Neuerfindung einer nachbarschaftlichen Gesellschaft“ seien nötig. Für solche neuen zivilgesellschaftlichen Antworten auf Demenz sind Anregungen und Initiativen für den Alltag mit Menschen mit Demenz erforderlich, die Anschub-Förderung, Austausch und Vernetzung brauchen. Und es gilt, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren.